Reisebericht Australien Mai/Juni 2000

Reisebericht: 9.Mai: Nach Ankunft in Brisbane am 8.Mai sind wir bis 10.Mai in Maryborough, 200 km north of Brisbane. Wetter gut. Sonne, 22 Grad. Zeitverschiebung 8 Stunden+ 10.Mai: Fahrt nach Rockhampton(350 km nordl.) Wetter gut. Sonne 25 Grad. Bleiben bis zum 11.Mai. 11.Mai: Mal wieder ein I-Net-Cafe gefunden. (Lahmer PC,nervt). Heute gehts weiter nach Bowen,event. Townsville. Ziel ist am Samstag Cairns. 12.Mai: Haben es gestern nur bis Bowen geschafft. Das fahren in der Nacht ist extrem anstrengend und gefaehrlich, weil staendig irgendwelche Kaenguruhs ueber die Strasse springen. Heute morgen gings weiter nach Townsville, wo wir bis Samstag bleiben. Am 13.Mai geht es dann zum Ziel Cairns. Ralf, mein Mitreisender wird dann einen 4 Tage Tauchkurs absolvieren. Ich werde mich dann um Cairns herumtreiben. Z.B. mit der Bahn nach Kuranda fahren oder in den Daintree National-Park oder oder oder... 14.Mai: Ralf ist bei seinem Tauchkurs. Ich fahre heute in die Atherton Tablelands.....Die schoene Aussicht geniesen. Cairns ist wie immer sehr touristisch..., dementsprechend auch sehr international...Klein-Tokio und die Hollaender sind hier zu Hause... 15.Mai: Cairns pur erleben....Entdecke einen guten Japaner..SUSHI ist angesagt! 16.Mai: Heute gings nach Kuranda. Dort ist gibt es eine schoene Bahnstation voller Blumen und eine Skyrailway..... 17.Mai: Nochmals in die Tablelands. Diverse Wasserfaelle anschauen....und spaeter , wie jedem Nachmittag schwimmen im Pool zum Relaxen. Klamotten packen ist angesagt. 
Ralf ist erfolgreich vom Tauchkurs zurueck. Am 18.Mai heisst es: Mietwagen zurueckgeben; 4WD-Camper abholen. Die Vorraete einkaufen; u.a. ca. 120 LTR Wasser in 10 ltr. Flaschen, sowie Lebensmittel fuer die kommenden 12 Tage. Fahrt geht dann Richtung Cooktown, Daintree Nationalpark. Mit der Faehre uebersetzen gen Norden nach Old Laura zum Eingang des Lakefield Nationalpark. Die Strassenberichte sind positiv, so dass nicht erhoehtem Wasserstand zu rechnen ist. Handy wird dort oben nicht mehr funktionieren, dafuer Satellitennotrufsender an Board. Funkstille im Gimix dann auch bis ca. 30.Mai. Zu diesem Zeitpunkt wollen wir Darwin erreicht haben. 30.05.2000: Wir sind in Darwin! Das Outback ohne techn.Pannen gut ueberlebt. Haben heute die ersten Fotos entwickeln lassen. Meine Aufnahmen kann man getrost (fast) vergessen..Aber Ralf hat fantastische DIA-Aufnahmen gemacht. Sobald die gut 700 Dias entwickelt sind, werde ich die besten einscannen und auf meiner Internetseite veroeffentlichen. Die i-Net-Adresse folgt dann, sobald alles fertig ist (ca. Juli 2000). Bis Donnerstag lassen wir es uns in Darwin noch etwas gut gehen. Am 01.06.2000 startet dann mein Flieger Richtung Singapore/Frankfurt. Am 02.06.2000 bin ich dann in Frankfurt und Ralf´s Freundin Susanne ist dann in Darwin und faehrt mit ihm 3 1/2 Wochen weiter Richtung Perth. 01.06.2000 20Uhr20 Ortszeit Singapore: Treffe mich mit Susanne in der Transitzone des Changi-Airport. 22Uhr35: Sie fliegt weiter nach Darwin; ich nach Frankfurt. 02.06.2000 pünktlich lande ich in Frankfurt.

Fortsetzung: Mail von Ralf vom 09.06.2000

G'Day from Broome/Western Australia!Tach zusammen. 

Danke fuer Eure messages Pia und Heike, es kam alles an.Doch nun zur Reise. Zwischen zeitlich habe ich Klaus (special Hi for you) in Darwin abgegeben und Sanne ins 'Boot' geholt. Die Zivilisationsinsel Darwin tat fuer ein paar Tage ganz gut. Es gibt dort so ziemlich alle Annehmlichkeiten die man sich so wuenscht. In Katherine gabs dann nochmal ein Bad in den Hot Springs mit anschliessendem Flying Fox- Spektakel (ohne Uebertreibung tausende von Gross- Fledermaeussen) die den Abendhimmel in breiten Stroemen durchziehen.

In Kununurra erfahren wir was wir eh erwarteten die Gibb River Road ist immer noch geschlossen, weil auf einem Teilstueck von 180 km 'impassable'. Wir haben dann aber Riesenglueck, dass wir auf dem Campground bei 'Jacks Waterhole' auf dem befahrbaren Stueck der G.R.-Road die ' Grader' terffen. Das sind die Leute, die jedes Jahr nach der Wet Season die Strassenschaeden beheben/richten. Wir bekommen die Info, dass die gesperrte Strecke zwar Gefahren birgt aber experienced driver mit einem Toyota Land Cruiser Diesel wuerden es schaffen. Also fassten wir uns ein Herz und nahmen, nachdem wir uns mit ausreichen Vorraeten eingedeckt hatten, gleich die erste Huerde, den Durack River. Das war die bisher tiefste Wasserquerung. An den tieferen Stellen des etwa 40 m breiten Flusses fuhren wir mit unserem Bushcamper bis ueber die Motorhaube bedeckt im Wasser. Da wird einem ganz anders, auch wenn es hier keine krokodile gibt, oder doch?! Die nicht gerichtete Strecke nehmen wir ohne Probleme, wenngleich es streckenweise ziemlich rough zugeht. Klaus weiss am

besten was damit gemeint ist. Belohnt werden wir dafuer mit phantastischen Aufenthalten in der Manning Gorge und der Adcock Gorge, wenngleich wir bei der ersteren zweimal ein durch die Lande ziehendes Bush Fire durcheilen mussten.Die Schwarzen Streifen von den verbrannten Bueschen habe ich immer noch an meiner Hose. Aber: No risk, no fun!

Im Windjiana NP runden wir bei einem Walk durch eine atemberaubende Felsschlucht unsere Erfahrungen in Sachen Krokodilen weiter ab. Die Population der etwa 70 Freshwater Crocs zeigt sich uns reichlich und eines der Tiere laesst uns bis auf unter 8 m an sich heran, bis wir entschliessen es dabei zu belassen; Ihr seht dann ja die Dias. Mittlerweile erholen wir uns in Broome von den Strapazen der letzten Tage und planen unsere Weiterreise nach Port Headland , mit dem Ziel 'Karijini NP' bei Tom Price. Wir muessen uns da noch ein bisschen schlau machen wegen der Asbest- Warnung welche fuer Regionen in diesem Gebiet existiert. Der Asbest, der fuer die huebsche Faerbung der dortigen Felsen verantwortlich ist birgt wohl auch eine gewisse Gefahr. Hat jemand von Euch ne Ahnung wie hoch die Gefahr einer Asbestose bzw. fuer Lungenkrebs einzuschaetzen ist?

Nochmal was fuer Klaus: Die Rechner- bzw. Uebertragungsleistung der IN- facilities in Broome haette Dich vermutlich zufrieden gestellt. Das wars dann mal vorerst. Gruesse von down under Ralf

Fortsetzung: Mail von Ralf vom 20.06.2000

Hallo Ihr Lieben!

Hier nun der wahrscheinlich letzte Bericht von meiner diesjaehrigen AUS-Reise. Port Headland in dem wir eine Rundfahrt durch die Eisenerzverladung der BHP-Mining Corp. unternehmen ist nicht weiter zu erwaehnen. Bis vielleicht auf die Tatsache, dass die Erzzuege hier Gesmtlaengen von bis zu 3,6 km annehmen koennen. Also mit dem Asbest war das wahrscheinlich halb so schlimm wie befuerchtet. Gesehen habe ich persoenlich keinen... Aber nun Scherz beiseite. Die wirklich vob Asbestgefahr bedrohten Schluchten waren klar gekennzeichnet ubd wir vermieden diese. Im Karijini NP gab es aber jede Menge andere Schluchten zu entdecken. Die schoenste der gesehenen war fuer mich jedenfalls die Hannkock Gorge. Eine sich verengende Schlucht an dessen Fuss sich ein Fluesslein seinen Weg im Laufe der Jahrtausende gegraben hat. Ein toller Ort, an dem es sogar in der Mittagshitze gut sein ist, da die Sonne nur spaerlich in die Schlucht strahlt. Von einfachem Wandern bis zum aufregenden Klettern in den glatten, zum Teil rot, zum Teil blau eingefaerbten Waenden, war alles dabei. Leider verhinderte ein hoher Felsabsatz, der in einen steilwandigen Felspool muendete die weitere Exploration. In Exmouth/WA gibt es dann noch mal was supertolles. Eigentlich wollte ich nur noch ein bisschen tauchen im Ningalloo Reef um ein wenig Spass zu haben und meine Erfahrung diesbezueglich auszubauen. Doch dann erfahre ich, dass in dieser Jahreszeit noch Whale Shark Touren laufen. You guess what I have done. Wir, dass waren ausser mir noch weitere 6 interessierte, fuhren mit einem 65 ft Katamaran raus auf den Indischen Ozean, jenseits der Riffs um den groessten Fisch der Welt zu sehen und schnorchelnd mit ihm zu schwimmen. Der Walhai, ein Hai, der sich nur von Kleinlebewesen ernaehrt kann eine Laenge von bis zu 20 m erreichen. Koennt Ihr Euch vorstellen wie aufregend das ist, wenn man gleich ins Meer springt und so ein Walhai auf einen zukommt. Wahnsinn. Also ich hatte insgesamt sgar 4 mal dieses Glueck.

Die Tiere sind auf ihrer Oberseite mit hellen Punkten bedeckt und gleiten mayestaetisch durch die See, begleitet von hunderten von kleineren Fischen, die sich in einem riesigen Schwarm um sie bewegen. Auf der gleichen Tour ergab es sich sogar, dass wir noch auf Manta Rochen trafen und auch mit diesen eleganten Geschoepfen hatte ich mehrfach Kontakt und konnte Sie im Wasser schwimmend beobachten. Als Abschluss schwamen uns dann noch einige Humpback Wale ueberraschend ueber den Weg, die wir dann vom Boot aus beobachteten. Ein Wahnsinnstag. Der Weiterweg nach Perth fuehrte uns noch mit einem kleinen Umweg nach Kalbarri, wo wir einen koestlichen Crayfish a la Romana zu uns nahmen. Mit dem erwarteten tollen Sonnenuntergang in den dortigen Sandstein Steilkuesten wurde leider nichts, da sich der Himmel zuzog und sogar Regen einsetzte. Na ja, man kann halt nicht alles haben. Jetzt sitze ich in einer IN facility in Perth/Northbridge und bereite mich gedanklich auf die Heimreise vor. Dabei hilft mir die Vorstellung gute Freunde wieder zu sehen und mit denen tolle Dinge zu unternehmen. 

Also dann bis bald.

Es gruesst Euch

Ralf

P.S. Gruesse auch von Sanne

 

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Last Update: 11.03.2001